Küchenteam

Der Mensch als Ressource?

von André Schell
© Erstellt mit ideogram.ai
Die dunkle Jahreszeit - gegen 17 Uhr wird es dunkel. Manchmal hat man den Eindruck, es wird gar nicht richtig hell. Am besten bleiben wir in der Höhle am warmen Feuer. Das ist lange her mit der Höhle, und ich bin auch nicht sicher, dass es damals besser war als heute. Heute schalten wir das Licht ein und gehen weiter unseren Beschäftigungen nach: Arbeit, Sport, andere Menschen treffen, ...
Vom 04.02.2025

Gleichzeitig fühlen wir, dass uns alles viel schwerer fällt. Wir müssen uns aufraffen, brauchen Vitamin D als Nahrungsergänzung. Im Grunde handeln wir gegen unsere Natur. Zwar haben Menschen wohl auch in der Urzeit keinen Winterschlaf gemacht, aber ihre Aktivitäten haben sie garantiert zurückgefahren. 

Wir haben verlernt, mit der Natur zu leben. Im Gegenteil - heute dient sie uns nur noch als Ressource, derer wir uns bedienen. Bei 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten sind die Folgen vielfach sichtbar. Aber ich will hier kein Statement zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit abgeben. 

Mit der Industrialisierung wurde das Ressourcenbild auch auf den Menschen übertragen. In der Wirtschaft sah man die Arbeitskraft als Produktionsfaktor, den Menschen als ausführendes Werkzeug. Der Begriff „Human Resources” (HR) wurde in den 1950er Jahren in Wissenschafts- und Wirtschaftskreisen populär. In den 1980er Jahren erkannten Unternehmen, dass die systematische Förderung und Entwicklung von Mitarbeitenden zu langfristigem Erfolg beträgt. Heute beinhaltet er auch Unternehmenskultur, Talentmanagement usw.

Küchenteam
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Ich tue mich trotzdem schwer damit, Menschen als Ressource zu sehen. Je nach Zusammenhang geht damit sehr schnell auch die Sichtweise einher, dass Ressourcen knapp sind. Und dann ist es nicht weit bis zu meinem Lieblingsthema „Fachkräftemangel”. 

Ich weiß, dass ich damit provoziere, wenn ich sage, dass es den Fachkräftemangel gar nicht gibt. Natürlich ist mir bewusst, dass es in vielen Berufsfeldern nicht genügend gelernte Kräfte gibt. In meiner Wahrnehmung dient Fachkräftemangel heute häufig aber als Legitimation für politische Entscheidungen, die es sonst vielleicht so nicht geben würde.

Der Blick auf den Mangel - der Mangelstandpunkt, wie wir im Coaching sagen - bietet in keiner Weise Lösungsansätze und Handlungsoptionen. Auf dem Mangelstandpunkt entstehen nur Angst und Misstrauen. Wir misstrauen auch unseren eigenen Fähigkeiten. Fachkräfte finden wir dort ganz sicher nicht. 

Wenn du Personal suchst, wirst du dir zunächst bewusst, wofür du und dein Betrieb stehen und welche Menschen du ansprechen möchtest. Das ist der erste Schritt. 

Wir unterstützen dich auch gerne dabei, wenn es um deine ganz persönliche Ausrichtung geht.

„Menschen sind so viel mehr als ihr Aussehen, ihr Verhalten und ihre Ergebnisse.” 

© Windmann
Autor:
André Schell
Geschäftsführer
© Windmann
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