Ein Mann und eine Frau mit Kindern an einem Tisch mit Essen.

Kinderfreundliche Gastronomie – eine unterschätzte Chance

von Malin Tegethoff
© Bild erstellt mit ideogram.ai
Am 20. September ist Weltkindertag – ein Anlass, über die Rolle von Kindern in der Gastronomie nachzudenken. Noch immer sind sie in manchen Restaurants eher geduldet als willkommen. Dabei ist klar: Wer Familien und ihre Bedürfnisse ernst nimmt, erschließt sich eine loyale und oft vernachlässigte Zielgruppe. Es wird Zeit, mit veralteten Vorurteilen aufzuräumen.
Vom 22.08.2025

Kinder als Gäste mit Einfluss

Kinder sind nicht nur Begleitpersonen, sie sind aktive Gäste mit großem Einfluss. Sie entscheiden mit, wo gegessen wird, und prägen mit ihren Vorlieben die Wahl der ganzen Familie. Wo sie sich wohlfühlen, kommen Familien gerne wieder und was die Eltern überzeugt, wird oft im Freundeskreis weiterempfohlen. Wer Familien und ihre Bedürfnisse ernst nimmt, kann also seine Gästezahlen steigern.

Ein Mädchen hält Gurken vor ihre Augen.
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Familie im Restaurant
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Was Kinder (und Eltern) brauchen

Was einen gelungenen Restaurantbesuch ausmacht, unterscheidet sich für Kinder und Erwachsene. Eine kindgerechte Umgebung fängt zwar bei Hochstühlen und einem passenden Speiseangebot an, geht aber auch weit darüber hinaus. Beschäftigungsmöglichkeiten wie Ausmalbilder, Spielecken oder kleine Rätsel sorgen für entspannte Mahlzeiten – auch für die Eltern.

Wichtig ist zudem die Barrierefreiheit. Eltern mit Kinderwagen, ebenso wie Menschen mit Rollstuhl oder Rollator, stoßen in vielen Lokalen auf enge Gänge, Treppen oder ungeeignete Sitzbereiche. Wer hier mitdenkt, gewinnt.

Mehr als Pommes und Pasta

Eine Studie der Universität Heidelberg zeigt: Vier von fünf analysierten Kindergerichten sind zu fettig, kalorienreich und nährstoffarm. Vielfalt sieht anders aus und die Nachfrage nach gesunden und kreativen Gerichten steigt, zumal sich auch immer mehr Kinder vegetarisch ernähren.

Ein paar einfache Ideen:

  • Räuberteller: Ein leerer Teller für Kinder, die bei den Eltern mitessen. Das schafft eine entspannte, familiäre Atmosphäre – und oft Appetit auf ein gemeinsames Dessert.
  • Kleinere Portionen: Ideal für Kinder – aber auch für Senior*innen.
  • Baukastenprinzip: Kinder wählen aus verschiedenen Beilagen ein eigenes Gericht (Beilagen-Bowl). Rohkost mit Dip kommt ebenfalls gut an.
  • Gesund gedacht: Pizza oder Pasta mit püriertem Gemüse in der Sauce oder frischen Toppings, Kartoffelbrei mit Erbsen und Möhren, wahlweise mit Fischstäbchen. Auch Suppen oder Eintöpfe (vegetarisch oder mit Würstchen) sind beliebt.
Kind malt im Restaurant
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Kinderfreundlichkeit zeigt sich im Detail:

  • Malbücher oder ausmalbare Platzsets mit kindgerechten Motiven, auch personalisierbar (z. B. „In der Pizzeria“)
  • Kindergeschirr und geeignetes Besteck (Vorspeisenbesteck)
  • Kleine Überraschungen/Süßigkeiten zur Rechnung
  • Wickeltische auf den Toiletten aller Geschlechter
  • Kindergerichte zuerst servieren (wenn gewünscht)
  • Hochstühle und Lätzchen bereitstellen
  • Babybrei aufwärmen ermöglichen (im Heißwasserbad)
  • Servicepersonal schulen: Kinder direkt und freundlich ansprechen, Eltern proaktiv über kinderfreundliche Angebote informieren

Fazit: Kleine Gesten – große Wirkung

Wer familienfreundlich denkt, profitiert: Mehr Gäste, bessere Bewertungen, höhere Wiederkehrrate. Oft genügen schon kleine Veränderungen, um einen großen Unterschied zu machen.

Ausmalbilder zum Download:

Wir stellen dir gerne Ausmalbilder für deine jungen Gäste zur Verfügung. Einfach herunterladen, ausdrucken und verteilen! 

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Autorin:
Malin Tegethoff
Marketing
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