KlimaTeller der Sparkasse Bielefeld
Was sind KlimaTeller?
Der größte Hebel für eine nachhaltige Entwicklung der Gastronomie liegt im Speisenangebot. Genau hier setzt die Initiative „KlimaTeller“ des NAHhaft e.V. an. Mit der KlimaTeller App können Gastronom*innen den CO2-Ausstoß ihrer Speisen errechnen und minimieren. Zum Beispiel indem verstärkt regionale und saisonale Lebensmittel verwendet werden. Sparen die Zutaten eines Gerichts im Vergleich zu einer durchschnittlichen Hauptmahlzeit mindestens 50% an Emissionen ein, wird das Gericht als KlimaTeller ausgezeichnet. Gäste haben somit die Möglichkeit, bewusst eine klimafreundliche Wahl zu treffen.
Herr Kohn, warum haben Sie sich entschieden, KlimaTeller anzubieten?
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um uns weiterzuentwickeln und unser Angebot gästeorientiert zu optimieren. Mittlerweile haben unsere veganen und vegetarischen Gerichte eine breite Akzeptanz bei den Mitarbeitenden erreicht. Daran merke ich, dass sich die Essgewohnheiten verändern und junge Menschen auch ihre Eltern und Großeltern beeinflussen. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass man schon mit kleinen Veränderungen - wie zum Beispiel der Wahl eines Essens - einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten kann. KlimaTeller bieten uns in dieser Hinsicht eine gute Möglichkeit, unsere Gäste zu einem bewussten Konsum anzuregen und unser ganzheitliches Konzept zu unterstreichen.
Wie sieht ein klassischer KlimaTeller bei Ihnen aus?
Unsere KlimaTeller sind in der Regel vegan oder vegetarisch, da Fleisch die CO2 -Emissionen sehr in die Höhe treibt. Wir achten außerdem darauf, regionale und saisonale Zutaten zu verwenden, die sich positiv auf die Bilanz auswirken. Im Winter sind das zum Beispiel Kohl, Möhren und Kartoffeln. Einen „klassischen“ KlimaTeller gibt es bei uns in diesem Sinne aber nicht. Wir kochen ohnehin kaum Standard-Rezepte und bieten somit auch immer wechselnde klimafreundliche Gerichte an. Da die App sehr leicht zu bedienen ist, ist es kein Problem, das Angebot abwechslungsreich zu gestalten.
Wie funktioniert die Bedienung der KlimaTeller App?
Die verwendeten Zutaten rechne ich auf eine bestimmte Anzahl an Portionen herunter, trage die entsprechenden Mengen in der App ein und erhalte dann schon ein erstes Ergebnis zur Höhe des CO2-Betrags. In der Regel erreiche ich bereits mit diesen Angaben die erforderte CO2-Ersparnis. Falls doch noch ein paar Prozent zur Auszeichnung als KlimaTeller fehlen, vertiefe ich die Informationen und treffe beispielsweise Angaben zur Herkunft der verwendeten Produkte. Regionalität wirkt sich positiv auf den CO2-Abdruck aus und kann schon ein entscheidender Faktor sein. Diese Stellschrauben muss man kennen, kriegt man aber mit etwas Erfahrung schnell raus. Wählt man die Zutaten für die KlimaTeller mit Bedacht aus, ist die CO2-Berechnung im Endeffekt sehr leicht und erfordert kaum zeitlichen Aufwand.
Wie zeichnen Sie Ihre KlimaTeller aus?
Wir bilden das KlimaTeller Logo neben den entsprechenden Gerichten auf unserer Speisekarte ab. Außerdem haben wir Aufkleber zur Verfügung gestellt bekommen, um auch in unserer Auslage auf unsere KlimaTeller aufmerksam zu machen.
Was sagen die Gäste zum klimafreundlichen Angebot?
Die KlimaTeller werden von den Mitarbeitenden wahrgenommen und auch gerne bestellt. Da bei uns die KlimaTeller gleichzeitig auch dem pflanzenbasierten Angebot des Tages entsprechen, ist es schwer zu sagen, welchen Effekt die Auszeichnung tatsächlich hat. Letztendlich kommt es uns darauf aber auch gar nicht an – die Mitarbeitenden schätzen unser Engagement für eine nachhaltige Ernährung und das ist das Wichtige.