Leeres Restaurant

No-Shows: reserviert und nicht erschienen

von Malin Tegethoff
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Es wird sicherlich allen bekannt vorkommen: Eine Reservierung wurde getätigt, aber der Gast erscheint einfach nicht. Diese sogenannten "No-Shows" sind nicht nur ärgerlich, sondern kosten das Gastgewerbe auch bares Geld. Doch wie geht man am besten damit um? Wir geben einige praktische Tipps. 
Vom 30.07.2024

Wenn die Reservierung vergeblich ist

„No-Show“ ist Englisch für Nichterscheinen und meint Gäste, die trotz einer Reservierung gar nicht oder nur in geringerer Anzahl erscheinen, ohne dies vorab mitzuteilen. Die Folgen für das Geschäft können beträchtlich sein, angefangen von ungenutzten Ressourcen wie Personal und Lebensmitteln bis hin zu entgangenem Umsatz. Besonders an Feiertagen und zu besonderen Anlässen kommt es häufig zu No-Shows, was die Situation noch verschärft. Rechtlich ist die Aussicht, Schadensersatz zu erhalten gering, solange es sich nicht um vorher vereinbarte Menüs und Preise handelt. Darum sollte versucht werden, No-Shows möglichst zu vermeiden.

Gründe für das Nichterscheinen der Gäste sind meist unvorhergesehene Ereignisse, Unachtsamkeit oder Schwierigkeiten mit der Stornierung. Zumal werden Reservierungen meist als unverbindlich wahrgenommen, da die Nichteinhaltung für Gäste oft ohne Folgen bleibt. Gerade in Ballungsräumen ist das große Angebot an Alternativen ein Grund für ein spontanes Umentscheiden. Immer mehr Gäste reservieren Tische in verschiedenen Restaurants, um sich dann kurzfristig festlegen zu können und die ungenutzten Anmeldungen verfallen zu lassen.

Es kann damit gerechnet werden, dass No-Shows in Zukunft häufiger werden. Durch die Digitalisierung können Gäste ohne großen Aufwand Buchungen vornehmen und das unangekündigte Fernbleiben wird zum unerwünschten Nebeneffekt. Auf der anderen Seite besteht der Vorteil für das Gastgewerbe darin, dass es noch nie so einfach war, mit Gästen in Kontakt zu treten.

Im Kontext der Herausforderungen, die No-Shows für Betriebe darstellen können, ist die Bedeutung einer versöhnlichen Beziehung zu den Gästen zu betonen. Mit Verständnis und Offenheit für Kommunikation kannst du das Risiko von Nichterscheinungen minimieren und langfristige Bindungen zu deiner Kundschaft aufbauen.

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Umgang mit No-Shows:

  • Kommunikation der Auswirkungen von No-Shows, um Verständnis der Gäste zu fördern
  • Erinnerungen an bevorstehende Buchungen per Mail oder SMS mit einfacher Stornierungsoption
  • Klare Formulierung von Buchungsbedingungen und rechtzeitige Kommunikation derer
  • Festlegung eines maximalen Verspätungszeitraums von ca. 15 Minuten
  • Begrenzung der Reservierungsmöglichkeiten, z.B. nur an Wochenenden
  • Festlegung einer Mindestgröße von z.B. 6 Personen pro Reservierung
  • Systematische Vermerkung von No-Shows zur Identifizierung von Wiederholungstäter*innen und Blockierung von Anfragen
  • Erhebung von Gebühren, als letzte Option unter Berücksichtigung der Gästestruktur und des Geschäftsmodells
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Autorin:
Malin Tegethoff
Content Management
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