Stiens Kartoffeln aus Rheda-Wiedenbrück
Stiens Kartoffelhof
Schon seit vielen Generationen gehört der Anbau von Kartoffeln zur Familie Stiens dazu. Während sie früher verschiedenste Lebensmittel produzierten, um sich und ihre Nachbarschaft bestmöglich selbst zu versorgen, drängte die Wirtschaftlichkeit später immer mehr zur Spezialisierung auf eine Sache – im Falle von Stiens das Grundnahrungsmittel Kartoffel. Zu dieser Entscheidung trugen vor allem die hellen, sandigen Böden in der Region zwischen Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh bei, die optimale Bedingungen für das Wachstum der Kartoffel bieten.
Kartoffeln das ganze Jahr
Annabelle ist die erste Knolle, die als Frühkartoffel das Licht der Welt erblickt. Mit ihr startet im Juni die Erntesaison, die sich bis September erstreckt. Dennoch ist die Kartoffel alljährlich erhältlich. Das funktioniert nur dank ihrer langen Haltbarkeit. Bei Stiens wird die Ernte in offenen Holzkisten gelagert – dunkel und bei nur 4,5 Grad Celsius. Unter diesen Bedingungen gelingt es Familie Stiens, die jährlich geernteten 500 Tonnen Kartoffeln bis in den Juni des Folgejahres genießbar zu halten – also bis zu dem Zeitpunkt, an dem die neue Ernte beginnen kann.
Abhängig von Himmel und Erde
Ein gesunder Boden ist die Basis des Gedeihens, das weiß niemand besser als Landwirt*innen. So legt auch Familie Stiens im Kartoffelanbau hohen Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit ihrer wichtigsten Ressource. Pflanzenschutz- und Düngemittel werden auf ein Mindestmaß reduziert und Fruchtfolgen streng eingehalten, um ein artenreiches Bodenleben und einen hohen Nährstoffgehalt aufrechtzuerhalten. Auch wenn das bedeutet, dass ein Feld nur alle vier Jahre mit Kartoffeln bestückt werden darf.
Nichtsdestotrotz hat auch Familie Stiens mit veränderten Wetterbedingungen zu kämpfen. Während in vorherigen Jahren große Trockenheit herrschte und viel bewässert werden musste, kehrte sich das Los im letzten Jahr um. Der viele Regen trug die Erde ab, sodass die Kartoffeln auf den Feldern feucht und teilweise dem Sonnenlicht ausgesetzt reiften. Das ließ sie an vielen Stellen grün oder faul werden und minderte den Ernteertrag.
Die globale, hochindustrialisierte Lebensmittelversorgung lässt uns manchmal vergessen, dass wir nach wie vor abhängig von der Natur sind. Mit unserem Local Eater Label für regionale Produkte setzen wir uns dafür ein, dass der Bezug zwischen Konsum und Natur, zwischen Landwirtschaft und Gastronomie, erhalten bleibt.