Tofu - Vom Feind zum Freund
Für jeden Zweck eine Sorte
Tofu ist nicht gleich Tofu. Von weich bis fest, von neutral bis würzig - das Tofu-Spektrum ist groß. Grundsätzlich wird zwischen drei Kategorien unterschieden.
Naturtofu: Naturtofu ist ein schnittfester Tofu, der nahezu geschmacksneutral ist. Wann immer nur die Rede von „Tofu“ ist, ist er gemeint. Und das nicht ohne Grund. Naturtofu ist ein perfektes Basisprodukt, das vielseitig und in jeder Art von Küche einsetzbar ist - ob indisches Curry, asiatisches Pad Thai oder als veganer "Feta" im griechischen Salat.
Räuchertofu: In den meisten Fällen ist Räuchertofu fester als Naturtofu und hat bereits einen würzigen Geschmack. Durch sein rauchiges Aroma erinnert er angebraten stark an Speck. Er lässt sich aber auch wunderbar pur als Brotbelag verwenden.
Seidentofu: Unter Seidentofu wird ein besonders weicher, neutral schmeckender Tofu verstanden, der bei der Herstellung kaum gepresst wird und somit viel Flüssigkeit enthält. Er lässt sich leicht zu einer cremigen Masse verrühren bzw. pürieren und ist daher sehr beliebt für Saucen, Cremes und Füllungen – süß sowie herzhaft. Zum Anbraten, Grillen oder Backen im Ofen ist er nicht geeignet.
Auch innerhalb dieser Kategorien gibt es von Tofu zu Tofu große Unterschiede. Konsistenz und Geschmack variieren bei jeder Marke. Hier hilft nur ausprobieren, um unterschiedliche Qualitäten kennen und schätzen zu lernen.
Natürlich haben wir für Sie schon etwas Vorarbeit geleistet und können Ihnen ein aus unserer Sicht empfehlenswertes Produkt ans Herz legen. Dabei handelt es sich um einen frischen Naturtofu, der dank seiner Festigkeit gut zu verarbeiten ist und mit seinem leicht säuerlichen Aroma eine interessante Geschmackskomponente einbringt.
Allgemeine Zubereitungstipps
Die Flüssigkeit muss raus: Damit sich Tofu mit Aromen vollsaugen kann, muss er seine eigene Flüssigkeit erstmal verlieren. Bei sehr festem Tofu reicht es, diesen mit einem Tuch abzutupfen. Sobald der Tofu jedoch etwas weicher und feuchter ist, lohnt sich die Mühe, diesen zu entwässern. Das funktioniert am besten, indem Sie den Tofu in ein Küchentuch einwickeln, beschweren und so für ca. 15 Minuten stehen lassen.
Ein kleiner Geheimtipp, um Tofu noch mehr Flüssigkeit zu entziehen ist das Gefrierfach. Beim Einfrieren dehnt sich das im Tofu enthaltene Wasser aus und fließt beim Auftauen ganz automatisch heraus. Zurück bleibt ein fester Tofu mit poröser Struktur, der Aromen und Marinaden wie ein Schwamm aufnimmt.
Viel hilft viel: Bei Tofu trifft das ausnahmsweise zu. Gewürze, Marinaden und Öl beim Braten – hiermit muss nicht gespart werden, um Tofu einen intensiven Geschmack zu verleihen.
Achtung bei der Marinade: Einen Sonderfall gibt es dann aber doch. In der Marinade sollte kein Öl verwendet werden. Öl legt sich in diesem Fall wie ein Film über den Tofu und verstopft seine Poren, sodass Gewürze keine Chance haben durchzudringen.
Für extraknusprige Ergebnisse: Wenden Sie den Tofu vor dem Braten oder Frittieren in Speise- bzw. Maisstärke. Dieser Mantel verleiht dem Tofu beim Treffen auf Öl eine besonders knusprige Hülle.
Noch mehr Tipps und hilfreiche Basis-Methoden für die Zubereitung von Tofu erhalten Sie im Video vom veganen Profi-Koch Sebastian Copien!
Probieren geht über Studieren!
Trotz aller Tipps hilft am Ende nichts mehr als das eigene Experimentieren. „Eat This“ und „Zucker & Jagdwurst“ liefern als wohl bekannteste deutsche Food-Blogs für vegane Ernährung unzählige Anregungen und Rezepte, um Speisen mit Tofu aufzuwerten. Lassen Sie sich inspirieren und probieren Sie es selbst!
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