Zukunft auf dem Teller:
Die wichtigsten Food Trends 2025
Unsere Essgewohnheiten spiegeln die Werte, Emotionen und Lebensstile unserer Gesellschaft wieder. Trends im Food-Bereich sind dynamisch und verändern sich ständig. Sie entstehen oft durch technologische Innovationen oder kulturelle Impulse, entwickeln sich weiter, verstärken sich, stagnieren oder verschwinden wieder. Manche Trends entstehen aus bestehenden Strömungen heraus, andere verschmelzen miteinander.
Food-Trends lösen dabei unterschiedliche Reaktionen aus: Während sie bei einigen Neugier und Inspiration wecken, stoßen sie bei anderen auf Widerstand. Laut Rützler ist es entscheidend, den Wandel zu akzeptieren und sich für Veränderungen zu öffnen, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können.
Dieses Spannungsfeld zwischen dem Druck zur Veränderung und der „Zukunftsresistenz“ also der Tendenz, sich gegen den schnellen Wandel zu sträuben – prägt nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Zukunft unseres Ernährungssystems.
Übersicht über die größten Food Trends:
Fleischersatzprodukte:
Pflanzliche Alternativen zu Fleisch bleiben ein großes Forschungsthema. Ziel ist es, vollen Geschmack zu bieten, ohne auf Tierwohl und Umweltschutz verzichten zu müssen. Auch im Bereich „Cultured Meat“, also Fleisch aus gezüchteten Tierzellen, gibt es vielversprechende Entwicklungen. Allerdings steht eine breite Markteinführung noch aus. Die Frage, wie klimafreundlich diese Produktion wirklich ist, bleibt offen, da sie mit hohem Energieaufwand verbunden ist.
Gleichzeitig gibt es eine Gegenbewegung, die auf Ursprünglichkeit setzt und stark verarbeitete Produkte, wie viele Fleischersatzprodukte, meidet. Hier geht es weniger darum, den Geschmack von Fleisch zu imitieren, sondern vielmehr um eine neue, kreative Nutzung pflanzlicher Zutaten, bei der Fleisch nicht vermisst wird.
Zero Food Waste:
Lebensmittelverschwendung ist ein zentrales Thema auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem. Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht enorme Ressourcen und trägt erheblich zum Klimawandel bei. In Deutschland wurden allein im letzten Jahr etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Während der größte Anteil der Abfälle in privaten Haushalten verursacht wird, fällt mit 17 % (1,9 Mio. Tonnen) der zweitgrößte Anteil im Außer-Haus-Markt an (BMEL, 2024).
Re-use Food:
Der Re-use-Food-Trend geht gegen diese Verschwendung an, indem er die kreative Weiterverwertung von Essensresten fördert. Themen wie die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums werden stärker in den Fokus gerückt. Auch in der Gastronomie wird dieser Ansatz verfolgt. Bei der „Nose-to-Tail“-Verwertung von Fleisch (von der Nase bis zum Schwanz) und „Leaf-to-Root“-Nutzung von Gemüse und Obst (vom Blatt bis zur Wurzel), um die gesamten Lebensmittel zu verwerten.
Regenerative Food:
Hier liegt der Fokus auf dem Ackerboden als Schlüssel zu einem gesunden Ökosystem. Regenerative Landwirt*innen setzen auf organischen Dünger an Stelle von synthetischen Mitteln und fördern durch eine abwechslungsreiche Fruchtfolge und ähnliche Maßnahmen die Biodiversität. So regenerieren sich durch extensive Landwirtschaft beanspruchte Böden und ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern, wird verbessert. Somit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Seit letztem Jahr unterstützen wir mit unserem Kooperationspartner Klim eine Transformation zu einer regenerativeren Landwirtschaft.
Dynamischer Wandel und pure Prioritäten in der Gastronomie
Der Begriff „Dynamic Change“ beschreibt den ständigen Wandel in der Gastronomie. Was vor wenigen Jahren noch fester Bestandteil jeder Speisekarte war, wird heute durch neue Trends ersetzt. So weichen Fleischgerichte zunehmend veganen und vegetarischen Optionen und der klassische Wein wird durch alkoholfreie Alternativen ergänzt.
Gäste der Gastronomie wünschen sich zunehmend transparenten Genuss mit gutem Gewissen. Sie legen Wert auf eine regionale und ethisch-vertretbare Produktion. Der Trend zur Authentizität und Tradition spiegelt das Bedürfnis nach Verantwortung, Ehrlichkeit und einer engeren Verbindung zur Natur wieder.
Die Lösungen liegen auf den Tellern!
Die Herausforderung für Gastronom*innen besteht darin, diese Werte in ihr Konzept zu integrieren und dabei weiterhin einem breiten Publikum zugänglich und wirtschaftlich tragfähig zu bleiben. Die Food-Trends 2025 stehen für hohe Qualität, ursprünglichen Genuss und ganzheitliche Nachhaltigkeit.
Quellen: