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Krisenzeiten?

16-09-2022

In meiner Kindheit war wochenlanger Sonnenschein in den Sommerferien schönes Wetter. Darüber hatte niemand eine Frage. Heute angesichts neuer Hitzerekorde und trockener Landschaft sehen das Menschen bei uns schon mit gemischten Gefühlen. Wir sind uns nicht mehr so sicher, das Regen tatsächlich schlechtes Wetter ist. Ich bin sicher, dass wir in 10 Jahren noch eindeutiger für Regen als schönes Wetter votieren werden.

Im Coaching trennen wir das, was ist, von dem, was wir darüber schlussfolgern. Unsere Schlussfolgerungen hängen vor allem mit unseren eigenen Erfahrungen zusammen, aber auch mit Einflüssen aus der Gesellschaft, in der wir leben. Um beim Wetterbeispiel zu bleiben: Bereits in meiner Kindheit hat es Landstriche auf dieser Welt gegeben, in denen Menschen den Regen gefeiert haben und nicht den Sonnenschein.

Haben Sie schon mal eine Krise gesehen? Oder waren es eher Bilder von etwas? Zum Beispiel von Corona-Erkrankten auf Intensivstationen oder vom Krieg in der Ukraine. Eine Krise kann man nicht sehen, denn es ist nichts, was es wirklich gibt, sondern lediglich eine Bewertung, eine Interpretation, eine Schlussfolgerung.

Das der Begriff "Krise" nicht positiv behaftet ist und in uns keine Glücksgefühle auslöst, würden wir wohl alle unterschreiben. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch unsere Medien bestärkt wähnen wir uns in einer Zeit von immer größeren Krisen. Wir reagieren mit zunehmender Angst. Dabei gaukelt uns unser Verstand vor, durch Angst wären wir sicher. Das ist aber Blödsinn, oder haben Sie mal gehört, dass eine Person, die Angst vor dem Tod hatte, nicht gestorben ist?

Sicherheit existiert nicht. Sie ist ein Trugbild, das auch wirtschaftlich gerne genutzt wird. Machen Sie sich bewusst, dass es einen Unterschied zwischen dem, was uns unser Verstand erzählt, und dem, was wirklich ist, gibt. Bemühen Sie sich, auf die Ereignisse so zu schauen, wie sie wirklich sind. Sonnenschein ist Sonnenschein, sonst nichts. Ein leeres Mehlregal ist ein leeres Mehlregal und keine Mehlkrise.

Richten Sie Ihren Blick auf Ihre Möglichkeiten, die Sie haben. Es ist Ihre Entscheidung, wie Sie auf Ereignisse in Ihrem Leben reagieren.

"Nicht die Ereignisse bestimmen unser Leben, sondern unsere Schlussfolgerungen daraus."

André Schell
Geschäftsführung & Vertriebsleitung

 

 

Bild: iStock

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