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30-09-2022
Ca. 11 Mio. Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr in Deutschland in der Tonne. Davon entfallen fast 2 Mio. Tonnen auf die Außer-Haus-Verpflegung. Ein Großteil dieser Lebensmittelabfälle wäre vermeidbar – in diesem Blogbeitrag erfahren Sie wie!
Werden die Teller Ihrer Gästen häufig nicht aufgegessen, lohnt es sich Ihre Portionsgrößen zu überdenken. Eine Möglichkeit wäre es, kleinere Portionen zu servieren und dafür einen Nachschlag zu offerieren. Zudem kann es sinnvoll sein, ein Gericht in zwei unterschiedlichen Größen anzubieten. Auch Hinweise auf der Speisekarte, wie etwa „Für den kleinen Hunger“ oder „Reicht für zwei“, sorgen dafür, dass Ihre Gäste bereits vorher wissen, wie viel sie erwartet und ihre Bestellung somit besser an ihr Hungergefühl anpassen können.
Auch bei einem Buffet könnten Sie Ihre Teller durch kleinere ersetzen. Durch das Verhältnis zwischen Essensportion und Teller lassen sich Gäste leicht beeinflussen. Sie machen ihre Teller weniger voll und bedienen sich im Zweifel ein erneutes Mal.
Sollten Ihre Gäste ihre Gerichte nicht komplett aufessen, bieten Sie ihnen aktiv an, die Reste zum Mitnehmen einzupacken. Dies setzt die Schulung Ihres Servicepersonals voraus.
Werfen Sie einen Blick in Ihr Lager und stellen Sie sicher, dass alle Lebensmittel angemessen verstaut sind, sodass sie nicht vorschnell verderben. Oft schleichen sich hier Normen in unserem Alltag ein, die wir nicht mehr überdenken, wie zum Beispiel, dass wir Tomaten und Gurken im Kühlschrank lagern, wobei diese offen gelagert in einem kühlen Raum viel länger frisch bleiben.
Dass trotz aller Bemühungen ab und zu doch Lebensmittel übrigbleiben, kommt vor. Damit diese nicht weggeworfen werden müssen, können Sie sie beispielsweise an die Tafel oder andere Wohltätigkeitsorganisationen spenden.
Über Apps wie „Too Good To Go“ können Sie zudem übriggebliebenes Essen zu einem geringeren Preis vor Ladenschluss abverkaufen. So erhalten Sie einen zusätzlichen Gewinn und machen außerdem eine neue Zielgruppe auf Ihr gastronomisches Angebot aufmerksam.
Gestalten Sie Ihre Speisekarte so, dass sich einzelne Produkte für mehrere Gerichte verwenden lassen und dass Tiere und Pflanzen möglichst ganz verarbeitet werden, schaffen Sie einen doppelten Vorteil: Sie sparen Kosten und Lebensmittelabfälle. Ein Beispiel: Wenn Sie eine Karottensuppe anbieten, ergänzen Sie Ihre Karte doch um eine leckere Pasta mit Möhrengrün-Pesto.
Zaubern Sie mit Resten! Typische Zweite-Chance-Gerichte sind Eintöpfe, Aufstriche oder Bratlinge. Mit ein wenig Phantasie und Spaß am Kochen, lässt sich aus fast jedem Rest etwas Neues kreieren.
Rezepte für Ihre Reste finden Sie auf der Homepage von „Zu gut für die Tonne“.
Kaufen und verarbeiten Sie bewusst Lebensmittel, die schon eine Delle haben, krumm gewachsen oder zu klein geraten sind. Setzen Sie diese Sonderlinge vor Ihren Gästen in Szene anstatt sie zu verstecken!
Wer frisches Obst und Gemüse verarbeitet, hat unvermeidliche Reste. Aus Zubereitungsresten und Verdorbenem kann Biogas und Kompost gewonnen werden. Nutzen Sie die Biotonne und werfen Sie Gemüsereste nicht in den Restmüll, um Lebensmittelabfälle in Energie und Kompost zu wandeln.
Generell gilt: Analysieren sie Ihre Abfälle, decken Sie Optimierungspotentiale in der Planung und Umsetzung auf und beziehen Sie Ihr Team mit ein. Nur gemeinsam kann die Reduktion von Lebensmittelabfällen realisiert werden.
Auf ein frohes Retten!
Bild: iStock