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Gemeinsam gegen das Insektensterben

27-07-2022

Das Insektensterben ist ein seit Jahren bekanntes Problem für unser Ökosystem. In Deutschland gibt es mehr als 33.300 Insektenarten, was 75% aller hier heimischen Tierarten entspricht. 24% dieser Insektenarten sind jedoch vom Aussterben bedroht - mit fatalen Folgen für die Umwelt und uns als Menschheit. Denn der Mensch ist als Teil des Ökosystems „Erde“ untrennbar an die Natur gekoppelt und von dieser abhängig.

Insekten wie Käfer, Schmetterlinge, Bienen und viele weitere leisten einen unschätzbar wichtigen Beitrag für unsere Flora und Fauna:

  1. Insekten sind die wichtigsten Bestäuber unserer Erde. Sie bestäuben 75% unserer Nutzpflanzen und sogar 90% der Wildblumen. Ohne sie gäbe es fast kein Gemüse und Obst.
  2. Insekten zersetzen organische Abfälle, wie Laub, Holz und Kadaver von toten Tieren. Die Abbauprodukte, die die Insekten dabei freisetzen, werten die Böden auf und machen sie fruchtbarer.
  3. Insekten dienen als Nahrungsgrundlage für viele Tiere und sind damit ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette. Geht die Anzahl an Insekten zurück, resultiert daraus auch ein Aussterben anderer Tierarten, die nicht mehr ausreichend Futter zur Verfügung haben.

Jeden Tag versiegeln wir in Deutschland 81 Hektar Fläche (das entspricht ca. 80 Fußballfeldern) und lassen somit wertvollen Lebensraum für Insekten unter Beton, Asphalt und Pflastersteinen verschwinden. Durch eintönige Gärten und Parks sowie die Praxis der Landwirtschaft wird die prekäre Situation für Insekten weiter vorangetrieben.

Die Menschen hinter dem Unternehmen Feldwerk haben es sich zum Ziel gesetzt, das Insektensterben aufzuhalten und für mehr Biodiversität in unserer Region zu sorgen. In gemeinsamer Zusammenarbeit mit Landwirt*innen verwandeln sie Felder in Blühwiesen und spenden Insekten somit einen natürlichen Lebensraum. Ihr Augenmerk liegt darauf, heimische Pflanzenarten auszusäen und eine möglichst lange Blühphase zu erreichen. Dazu sähen sie eine Mischung aus ca. 40 verschiedenen Kultur- und Wildkräuterarten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen und sich gegenseitig begünstigen. 

Bereits seit zwei Jahren halten wir eine Blühpatenschaft und unterstützen Feldwerk somit in ihrer Mission. Gestern haben wir die Fläche gemeinsam mit Feldwerk besucht und festgestellt, dass sich die Blühwiese prächtig entwickelt. Die Wildblumen haben sich sehr gut etabliert und auch die ersten Stauden wachsen und gedeihen. Zahlreiche Bienen und Insekten haben sich an den vielen Blumen auf der Fläche erfreut und tun es immer noch. Durch die lange Standzeit und die starke Entwicklung der Pflanzen stellt die Fläche eine besondere Nachhaltigkeit dar. Mit diesem Wissen mussten wir nicht lange überlegen und haben unsere Patenschaft für mindestens zwei weitere Jahre verlängert. Damit kann die Blühwiese bestehen bleiben, was bedeutet: Die Stauden können sich weiter etablieren und für eine lange Zeit einen nachhaltigen Lebensraum schaffen. Vor allem die im Boden lebenden Tiere werden davon profitieren.

Bilder: Windmann, Feldwerk

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