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10-03-2022
Es ist durchaus menschlich, Angst zu verspüren. Wenn unsere Ängste jedoch größeren Einfluss auf unser tägliches Leben haben, sollten wir genauer hinschauen.
Was uns Angst bereitet, ist sehr unterschiedlich. Die Angst entsteht aus unserem Bewertungssystem, aus Ereignissen und Erlebnissen. Wenn das nicht so wäre, hätten alle Menschen Angst vor den gleichen Ereignissen, vor den gleichen Menschen, Tieren und Gegenständen. Es gibt zum Beispiel Menschen, die Angst vor Spinnen haben. Das sind aber nicht alle Menschen. Insofern kann es nicht an den Spinnen liegen.
Hinter Angst steckt die Absicht von Sicherheit. In Sicherheit ist unser Leben geschützt. Darum reagieren wir auch so sehr auf schlechte Nachrichten, verfolgen regelmäßig die Corona-Zahlen und das kriegerische Weltgeschehen. Unser Streben nach Sicherheit lässt uns die Medienlandschaft scannen, immer auf der Suche nach neuen Risiken, die unser Leben bedrohen könnten. Negative Nachrichten sind längst zu profitablen Produkten geworden.
Abgesehen davon, dass absolute Sicherheit sowieso eine Illusion ist, gibt es aus meiner Sicht einen funktionaleren Standpunkt als Angst: Achtsamkeit. Eine Gazelle wird keine Angst vor Löwen haben, wenn sie grasen geht, aber sie wird instinktiv achtsam sein.
Meine Empfehlung: Einfach mal abschalten. Wir müssen nicht minutiös darüber informiert sein, was gerade irgendwo passiert.
André Schell
Geschäftsführung & Vertriebsleitung
Bild: iStock